Eskalation im Mittelmeer zwischen Griechenland und der Türkei
Griechenland und die Türkei streiten sich um Gewässer rings um die griechischen Ägäisinseln; der Streit verbindet sich mit erbitterten Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und Zypern um Erdgasvorkommen ebenfalls im östlichen Mittelmeer. Kern sind sich gegenseitig ausschließende Ansprüche auf große Seegebiete, insbesondere auf diejenigen, die rings um die zahlreichen griechischen Ägäisinseln liegen. Der Konflikt eskaliert, als ein türkisches Forschungsschiff unweit einer griechischen Insel Erkundungstätigkeiten durchführte und dabei von türkischen Kriegsschiffen eskortiert wurde.
Der Streit zwischen Griechenland und der Türkei im östlichen Mittelmeer eskaliert. Der griechisch-türkische Konflikt droht jetzt militärisch zu eskalieren. Seit Mitte Juli ist der Konflikt mehrmals scharf eskaliert. Der Konflikt ist Teil eines Machtkampfs um Erdgasvorräte im östlichen Mittelmeer, in den neben Griechenland insbesondere das EU-Mitglied Zypern involviert ist Die Türkischen suche im östlichen Mittelmeer nach Öl und Gas wird kontert von Griechenland mit einer militärischen Übung im Verbund mit Frankreich. In den vergangenen Tagen hat sich Konflikt zugespitzt seit Ankara am Dienstag angekündigt hat, vor der griechischen Insel Kastellorizo, liegt vor der türkischen Provinz Antalya, knapp zwölf Quadratkilometer groß, Erdgaserkundungen aufzunehmen. Athen protestiert gegen die türkischen Explorationspläne, da es das Meer um Kastellorizo für sich beansprucht.
Der Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei im östlichen Mittelmeer hat sich in den vergangenen Wochen erheblich zugespitzt, um all seine Inseln eine “Ausschließliche Wirtschaftszone” (AWZ, “200-Meilen-Zone”) für sich in Anspruch zu nehmen. Die Turkei hatte angekündigt, Erkundungen in den Gewässern vor Kastellorizo vorzunehmen, einer der östlichsten griechischen Inseln. Kastellorizo, lediglich zwölf Quadratkilometer groß, von nur 500 Menschen bewohnt, liegt unmittelbar vor der türkischen Provinz Antalya; laut griechischem Maximalanspruch darf es eine AWZ beanspruchen, die 200 Seemeilen weit reicht, wodurch Antalya den Zugriff auf große Teile seiner Küstengewässer verlöre. Ankara hatte im Juli Kriegsschiffe entsandt, um die Arbeit des Forschungsschiffs Oruç Reis vor Kastellorizo durchzusetzen. Athen wiederum hatte seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt.
Am 6. August schloss Griechenland mit Ägypten ein Abkommen, in dem die Seegrenze zwischen den zwei Ländern im Mittelmeer abgesteckt wurde. Das Abkommen, das türkischen Ansprüchen offen zuwiderläuft, wurde am 18. August vom ägyptischen Parlament ratifiziert; das griechische Parlament soll dies am heutigen Mittwoch tun. Am 10. August, wenige Tage nach der Unterzeichnung des griechisch-ägyptischen Abkommens, nahm Ankara seine zuvor ausgesetzten Erkundungen vor Kastellorizo durch das Forschungsschiff Oruç Reis wieder auf, eskortiert von die Fregatte Kemal Reis, eine von vier Fregatten der türkischen Barbaros-Klasse, die von der Hamburger Werft Blohm & Voss gebaut wurden.
Der griechisch-türkischen Streit ist innerhalb der EU hoch umstritten; Frankreich etwa positioniert sich klar auf Seiten Griechenlands und baut seine Militärpräsenz im östlichen Mittelmeer aus. Die Differenzen in der EU sollen auf dem informellen Treffen der EU-Außenminister am Donnerstag und Freitag dieser Woche besprochen werden.